WIEMERSTEDT ZWISCHEN MARSCH UND GEEST



16.9.2025

So fing es an

Der Hof Hansen kurz nach 1912

„Hier wohnen heute (1991) Uwe Hansen und Christa.(...) Geerbt vom Vater Emil Hansen und Anna (…). Geerbt vom Vater Friedrich Hansen und Albertine.“* Der kaufte es 1912 als eine alte Kätnerstelle. Danach Abriß und Neubau.


*Foto und Text aus dem Buch von Christa Hansen
„Wiemerstedt zwischen Marsch und Geest“, 1991



Der Hof Hansen 2023 mit Backhaus, Scheune und Wohnhaus

Der Hof hat eine lange Geschichte, die in diesen Tagen beendet wird. Der Vater Emil Hansen bewirtschaftete den Hof bis 1945. Der Krieg beendete sein Leben, der Sohn Uwe musste ins kalte Wasser springen und übernahm den Hof. Ihm zur Seite stand Anneliese, die es aus Pommern hierher verschlagen hatte.

Neben der Hofarbeit gab es schon immer Gäste: 1945 internierte deutsche Soldaten, bevor sie nach Hause entlassen wurden. Seit den 70ern Feriengäste, die in den Wohnungen im Obergeschoss Platz fanden. 1984 verstarb Anneliese und Uwe musste sein Leben neu ausrichten. Mit Christa zog eine tatkräftige Frau auf den Hof. In den 80ern, angeregt durch Steffi Graf und Boris Becker, entstand ein professioneller Tennisplatz hinter der Scheune, der für Sport und viel Fröhlichkeit sorgte. Ende der 1980er kamen die Gäste aus der sich auflösenden DDR. Zuerst über Ungarn, später direkt. Der Hof war das gesellige Zentrum. Das Backhaus Treffpunkt der Gäste. Die Scheune für viele Jahre auch ein Ort des Dorffestes. Das setzte sich fort, nachdem Uwes Bruder Herbert den inzwischen zum Altenteil gewordenen Hof übernahm und dort seinen Lebensabend bis 2018 verbrachte.


Der Hof Hansen 2023, Wohnhaus